Rückblick auf die Health-Convention 2024: Psychische Gesundheit in der Krise
Am 13. und 14. November 2024 kamen 60 Expert:innen aus Wirtschaft, Krankenkassen, Unfallversicherungsträgern, Psychologie und betrieblichem Gesundheitsmanagement in einer intensiven und produktiven Runde zusammen. Ziel der Health-Convention 2024 war es, Lösungen für die zunehmenden Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit zu finden. Unter dem Motto „Psychische Gesundheit aus der Krise holen“ wurden die Ursachen des starken Anstiegs psychischer Erkrankungen analysiert und Wege zur Verbesserung diskutiert.
Ursachenvielfalt: Mehr als nur Arbeitsbedingungen
Ein zentrales Thema war die Frage, warum psychische Erkrankungen in den letzten Jahren so stark zunehmen. Grundsätzlich sind die Arbeitsbedingungen nicht der alleinige Treiber. Vielmehr zeigt sich ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren:
- Die krisenhafte Zeit: Unsicherheiten durch globale Ereignisse belasten die mentale Stabilität vieler Menschen.
- Digitale Übernutzung: Der exzessive Konsum digitaler Geräte und Medien trägt maßgeblich zu Stress und mentaler Erschöpfung bei.
- Fehlende Bewältigungsstrategien: Vielen Mitarbeitenden fehlen Werkzeuge und Techniken, um mit mentalen und körperlichen Herausforderungen umzugehen.
Gesellschaft im Erschöpfungsmodus
Dr. Kauffeldt, einer der Hauptredner der Convention, stellte fest: „Unsere Gesellschaft ist nicht primär psychisch belastet, sondern vor allem erschöpft.“ Diese Erkenntnis lenkte den Fokus der Diskussionen auf das Thema Regeneration. Es geht nicht nur um die Vermeidung von Belastungen, sondern um die Förderung von Erholungsphasen und die Integration regenerativer Techniken in den Alltag.
Von der Einzelmaßnahme zur Unternehmenskultur
Die Teilnehmenden waren sich einig: Gesundheitsfördernde Maßnahmen dürfen keine isolierten Aktionen bleiben. Vielmehr müssen sie zum festen Bestandteil der Unternehmenskultur werden. Betriebsärzte, Betriebsräte und Psychologen brachten gemeinsam mit Führungskräften konkrete Vorschläge ein, wie Maßnahmen nachhaltig umgesetzt werden können.
Innovative Ansätze und Strategien
Besonderes Interesse fanden Beiträge aus der Positiven Psychologie und der Führungsforschung. Die vorgestellten Empfehlungen lauteten:
- Resilienztraining fördert das positive Denken und die Ressourcenaktivierung.
- Das größte Glück entsteht in Beziehungen. Die Beziehungsgestaltung ist das A&O in der psychischen Gesundheitsförderung.
- Transformationales Führungsverhalten ist eine geeignete Methode, um Mitarbeitende zu entfesseln und die Organisationsziele zu persönlichen Zielen werden zu lassen.
- Techniken zur mentalen und körperlichen Regeneration helfen im Alltag, um die emotionale und körperliche Erschöpfung aufzulösen.
Ein großer Erfolg mit Potenzial für mehr
Die Health-Convention 2024 war ein voller Erfolg. Teilnehmer:innen berichteten von inspirierenden Diskussionen und praxisnahen Ansätzen, die sie direkt in ihren Organisationen umsetzen möchten. Die positive Resonanz zeigt: Die Mühe hat sich gelohnt. Doch das Fazit lautet klar: Besser geht immer! Es gibt keine 100%-Lösung aber es gibt viele Lösungen, die besser sind als Nichts zu tun.
Mit diesen wertvollen Erkenntnissen und neuen Impulsen kann die Arbeit an einer gemeinsamen Arbeitswelt weiter vorangetrieben werden – für weniger Erschöpfung und mehr Lebensqualität.
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