Inkontinenz und Beckenbodenschwäche
Letzte Aktualisierung am 17.06.2023 um 11:35 Uhr
Ein Blick auf die Auswirkungen und Lösungen
Inkontinenz oder Beckenbodenschwäche ist ein weit verbreitetes gesundheitliches Problem, das sowohl Frauen als auch Männer betrifft. Sie wird oft durch eine Schwächung der Muskeln und Bänder verursacht, die den Beckenboden stützen.
Funktionen des Beckenbodens
Der Beckenboden hat drei wesentliche Funktionen. Er umschließt und unterstützt die Beckenorgane wie ein Gurt oder Gürtel. Darüber hinaus dient er als Verschlussmechanismus der Körperöffnungen und wirkt als Stoßdämpfer bei plötzlichem Druckanstieg, wie etwa beim Husten oder Niesen.
Auswirkungen der Beckenbodenschwäche
Eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur kann verschiedene gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Dazu gehören:
- Ein abwärts gerichtetes Druckgefühl
- Unwillkürlicher Harnverlust beim Niesen oder Husten
- Prolapse, z.B. Gebärmutter- oder Blasensenkung
- Hämorrhoiden-Beschwerden
- Krämpfe und starke Verspannungen im Bauchraum
- Schmerzen im unteren Rücken
- Prostata-Probleme und Impotenz
- Sexuelle Probleme
Die Rolle der Blase
Die Blase ist ein Hohlorgan, das sich bei zunehmender Füllung ausdehnt. Eine gefüllte Blase sendet über das Rückenmark Signale an das Gehirn, die einen Drang zur Blasenentleerung hervorrufen. Der innere Schließmuskel, der nicht willentlich beeinflusst werden kann, und der äußere Schließmuskel arbeiten zusammen, um die Blasenentleerung zu steuern.
Inkontinenzarten
- Stressinkontinenz: Diese Form der Inkontinenz tritt auf, wenn der Bauchinnendruck die Stärke des Blasenschließmuskels oder der Beckenbodenmuskulatur übersteigt. Dies führt zu einem unwillkürlichen Harnverlust bei physischer Belastung.
- Dranginkontinenz: Hierbei handelt es sich um ein starkes Harndranggefühl, das zu unwillkürlichem Harnverlust führt. Auslöser ist häufig eine übersteigerte Blasensensibilität, auch bekannt als Reizblase.
- Überlaufinkontinenz: Dies ist die am häufigsten auftretende Form von Inkontinenz bei Männern und tritt auf, wenn eine mechanische Blockade (meist durch eine Prostatavergrößerung) die Blasenentleerung verhindert.
Lösungen für die Inkontinenz
Ein gezieltes Beckenbodentraining kann helfen, eine Stressinkontinenz zu bekämpfen, wenn es konsequent und regelmäßig durchgeführt wird. Bei “regelmäßig” wird empfohlen, die Übungen täglich durchzuführen.
Weiterführende Links:
- Ausbildung “Gesundheitssportlehrer:in”
- Kursleiter:in für Beckenbodengymnastik
- Blog-Beiträge zur Gesundheitsförderung
Externe Links:
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