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Prävention

Letzte Aktualisierung am 01.06.2023 um 20:01 Uhr

Prävention und ihre Rolle in der Gesundheitsförderung

Der Begriff der Prävention hat eine lange historische Entwicklung. Bereits im 19. Jahrhundert, im Zuge der Industrialisierung und des Städtewachstums, traten zunehmend Krankheiten auf, die es zu verhindern galt. Präventive Interventionen spielten demnach schon lange eine wichtige Rolle, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verringern und die Sterberate zu senken.

Definition und Arten der Prävention

Heute bezeichnet man als Prävention alle Interventionen, die dazu geeignet sind, das Auftreten einer Krankheit durch vorbeugende Maßnahmen zu verhindern. Präventive Maßnahmen können auf eine einzelne Person (individuell) oder auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen (strukturell) ausgerichtet sein.

Individuelle Prävention und Verhaltensprävention

Individuelle Prävention ist geprägt durch Informations- und Beratungsangebote und zielt darauf ab, den Einzelnen zu einer vorbeugenden Lebensführung zu befähigen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Verhaltensprävention, da bei der einzelnen Person Verhaltensänderungen bei Risikoverhalten (z.B. Rauchen) bewirkt werden sollen.

Strukturelle Prävention und Verhältnisprävention

Auf der anderen Seite steht die strukturelle Prävention, die die Lebensverhältnisse (Umwelt) in den Blickpunkt nimmt. Die soziale Umwelt ist in verschiedene Bereiche gegliedert (Arbeit, Freizeit, Wohnen usw.), die die Gesundheit und das Wohlbefinden maßgeblich beeinflussen. Strukturelle Präventionsmaßnahmen können auf den sozialen Nahraum von Individuen oder auf eine bestimmte Gruppe bezogen sein, aber auch gesamtgesellschaftspolitische Bereiche (z.B. Jugend- und Familienpolitik) können ein Aufgabengebiet der strukturellen Prävention sein.

Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention

Je nach Zeitpunkt der präventiven Intervention können drei Arten der Prävention unterschieden werden: die Primär-, die Sekundär- und die Tertiärprävention. Diese unterschiedlichen Ebenen der Prävention ermöglichen es, sowohl vorbeugend zu handeln, als auch bereits bestehende Krankheiten zu behandeln und deren Fortschreiten zu verhindern.

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Sportwissenschaften, Soziologie und Erziehungswissenschaften
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